Was zeigt sich am Human-Design-Himmel? Tendenzen im Mai 2018

 

Alles neu macht der Mai“, sagt das Sprichwort, und das dürfte in diesem Jahr ganz besonders zutreffen. Originalität, Kreativität, Innovationen aller Art werden derzeit von den Planeten sehr betont und gefördert, und dazu kommt als Antrieb die Lebensfreude. Wie die Natur jetzt voll ausbricht, mit immer neuen Farben, Formen, Düften, so wird auch unsere Lebenskraft und Kreativität in diesem Monat voll aktiv sein.

Schon in den vergangenen Monaten lag ein starker Fokus auf dem Kreativ-Neuen, das aus dem Eigenen, Individuellen entspringt – und das wird jetzt noch verstärkt, denn der Monat Mai ist unter Human-Design-Gesichtspunkten stark von Individualität und Individualismus geprägt (Sonne und Erde durchlaufen „individuelle“ Tore).

Wie sieht das nun konkret aus?

 

Kreativität und innere Wahrheit

 

Nach wie vor besteht ein ausgeprägter Drang nach der eigenen inneren Wahrheit (Pluto in Tor 61, Innere Wahrheit), die blitzartig aufscheinen kann und die möglicherweise schwer verständlich zu machen ist. Diese eigenen Erkenntnisse werden ergänzt durch die Kraft zu Innovationen, also zu völligen Neugestaltungen beim Ordnen des bestehenden Chaos – etwas noch nie Dagewesenes will entstehen, und das möglicherweise auf plötzliche, überraschende Art (Uranus in Tor 3, Die Anfangsschwierigkeit). Dazu kommt jetzt schöpferische Originalität aus dem eigenen Selbst, die uns weiterbringt (Jupiter in Tor 1, Das Schöpferische, ab 4. Mai). Damit ist in diesen Wochen das wichtig, was aus uns selbst kommt, aus jedem Einzelnen, und nicht das, was schon immer gegolten hat oder was vielleicht einfach nur bestehende Abläufe verbessert. Bestehende Abläufe werden jetzt eher über den Haufen geworfen, in Frage gestellt (Neptun in Tor 63, Zweifel) und durch Innovationen, durch Kreativ-Neues ersetzt. Oder zumindest dürften jetzt kreativ-neue Ansätze zuhauf ans Licht kommen – was dann damit geschieht und ob sie sich bewähren, ist eine andere Frage.

 

Neue Ansätze für den eigenen Weg

 

Der Prozess des Infragestellens und letztendlich der Auflösung der „schon immer“ gewohnten Ordnung ist ja schon länger im Gange. In der Zusammenschau der genannten Aktivierungen kommt es mir so vor, als ob dieser Monat nochmal einen ordentlichen Schub an neuen Ansätzen liefern könnte, sowohl im Denken als auch im Tun. Was natürlich auch eher zunächst das gefühlte Chaos in der Welt vergrößern kann und bei so manchem zu verstärkter Verunsicherung führen mag. Die Wahrheit liegt jetzt im eigenen Inneren.

In diesem Monat bekommen wir alle gute Voraussetzungen, unseren eigenen originellen Beitrag zum großen Ganzen zu leisten (oder diesem jedenfalls näher zu kommen). Es kann jetzt jedem verstärkt bewusst werden, worin die eigene Individualität liegt und was ihn bzw. sie gegenüber anderen Menschen auszeichnet. Und es können jetzt Ideen, Impulse, Taten wahrnehmbar werden, die aus dieser Individualität entspringen.

 

Vorsicht bitte

 

Vielleicht dringt das auch noch nicht in jedem Fall gleich nach außen, denn immerhin besteht auch in diesem Monat noch eine gewisse Tendenz zum Rückzug und zur Sensibilität (Mondknoten in Tor 33, Der Rückzug, und 19, Die Annäherung). Das kann bedeuten, dass man sich angesichts all der Geschehnisse und innovativen Impulse doch erst mal zurückzieht und/oder möglicherweise empfindlich reagiert. Oder, positiv gedacht, dass diese Impulse sich im Rückzug verfeinern können, bevor sie ihren Ausdruck finden. Tor 19 signalisiert außerdem, dass es wichtig ist, auf die eigenen Ansprüche und Bedürfnisse zu achten: Was brauche ich wirklich, und wie kann ich es bekommen? – Und das bedingt natürlich auch, anderen dasselbe zuzugestehen, denn wir leben ja bei aller Individualität nicht im luftleeren Raum. Jetzt können Achtsamkeit sowie Feinfühligkeit entwickelt oder verstärkt werden (die Gaben von Tor 33 bzw. 19), demgegenüber können kritische Reserviertheit sowie Abhängigkeit überwunden werden (die entsprechenden Schattenthemen).

 

Der Monat im Verlauf

 

Schaut man sich den Monat im Verlauf an, so fällt auf, dass es mehrere ausgeprägte Themen gibt, die sich für sehr viele Menschen bemerkbar machen dürften (definierte Kanäle) – und interessanterweise liegen sie alle im „individuellen“ Bereich, verstärken also die beschriebene Ausrichtung auf das Eigene.

Also jetzt der Reihe nach:

Der Mai beginnt mit dem starken Drang und der Möglichkeit, die Geheimnisse des Lebens zu ergründen, die eigene Wahrheit zu finden und zu klären (Kanal 61-24, Bewusstheit/Der Denker, vom 28. April bis 3. Mai durch Pluto und die Sonne aktiviert). Dieselbe Fähigkeit kommt später nochmal, nämlich vom 18. bis 20. Mai (durch Pluto und Merkur – dadurch kann voraussichtlich leichter über die Erkenntnisse geredet werden).

Zwei Wochen lang, nämlich vom 8. bis 21. Mai, ist die Kraft der Erneuerung aktiv (Kanal 60-3, „Mutation“, durch Mars und Uranus) – eine gute Zeit, um Dinge neu anzugehen, sie von Grund auf auf neue Beine zu stellen. Etwas „neu erfinden“, könnte man auch sagen – und das wird sich häufig von selbst einfach so ergeben, ohne große Planung. Hier stehen uns zwei grundlegend-innovative Wochen ins Haus!

Diese zweiwöchige Aktivierung überschneidet sich mit zwei anderen: Vom 9.-14. Mai kommt die Fähigkeit zum originellen Ausdruck, zum Mitteilen eigener Erkenntnisse dazu (Kanal 43-23, Strukturierung, „von Genie bis Freak“); die eigene Wahrheit kann also jetzt tatsächlich auch ausgesprochen werden, auf originelle Art und Weise. (Wenn denn jemand zuhört – vielleicht will auch jeder erst mal sich selbst zu Gehör bringen?!) Danach, vom 15.-21. Mai, wird die beschriebene Kraft der Erneuerung, der „Mutation“, ergänzt durch die Fähigkeit zum Ausdruck der eigenen Kreativität, die aus dem eigenen Selbst, der eigenen Identität kommt (Kanal 1-8, Das schöpferische Rollenvorbild). Man „weiß“ einfach, was für einen selbst „stimmt“ und wohin die Reise geht, und das kann für andere sehr inspirierend sein.

Was sich in diesen zwei Wochen vom 8.-21. Mai schon gezeigt hat und bewusst geworden ist (und möglicherweise auch schon ansatzweise in Worten oder Taten ausgedrückt worden ist), kann dann in den Tagen vom 21.-26. Mai (weiter) umgesetzt werden: Der Kanal des Charisma (20-34) erlaubt es jetzt, Impulse sofort zu Taten werden zu lassen. Gut ist, wenn man dann weiß, wofür man diese Kraft sinnvoll einsetzen will! (Als jemand, die diesen Kanal immer zur Verfügung hat, kenne ich selbst durchaus auch das sinnlose Herumrennen wie ein blindes Huhn...)

Mit diesen Aktivierungen haben übrigens auch diejenigen, die „von Haus aus“ nicht die Schaffenskraft des Sakralzentrums zur Verfügung haben, vom 8.-26. Mai diesen Generator angeschlossen, den Motor der Lebenskraft. Damit müssten in diesen fast drei Wochen alle nur noch am „Schaffen“, am Arbeiten, am Kreieren sein – oder am Herumrennen, z.B. draußen in der schönen Natur.

 

Raum für Lebensfreude

 

Jetzt bleibt noch ein wichtiger Faktor zu erwähnen: die Lebensfreude! Diese ist auch im Mai – wie in den Vormonaten – von Saturn aktiviert (Tor 58, Das Heitere), und da es bei Saturn immer um Struktur geht, lautet die kosmische Aufforderung: Schaff dir den geeigneten Rahmen für das, was dir Freude macht! Nimm dir die Zeit dafür, schaff dir den Raum! Mit Jupiter, dem „Glücksplaneten“, im Tor der Kreativität (Tor 1, Das Schöpferische), könnte es durchaus passen, Lebensfreude mit schöpferischem Tun zu verbinden, sich also Zeit zu nehmen für alles Kreative, was aus einem herauskommen will – ob das Bildermalen oder Musikmachen oder Basteln oder die Wohnung oder den Garten neu gestalten oder was auch immer ist. Musik ist übrigens auch das Zauberwort, sollte man sich mal „aus dem Takt“ fühlen. Musik spielen, Musik hören … vielleicht tut es auch schon das Vogelgezwitscher oder sicher der Gesang der Nachtigallen, dem man jetzt lauschen kann.

 

FAZIT

 

Jeder macht Seins“ könnte die Devise für diesen Monat lauten. Dem eigenen Impuls folgen, eigenen Ideen nachgehen, der eigenen Kreativität freien Lauf lassen. Sich Raum und Zeit geben für das, was einem Freude macht. Neues entstehen lassen, im eigenen Leben oder als Idee fürs große Ganze, auch „verrückte“ Gedanken zulassen und weiterspinnen. Sich nicht wundern, wenn wie von selbst sich etwas auf innovative Weise neu gestaltet. Mitgehen, im Fluss bleiben ist angesagt; Festhalten am Alten wäre jetzt völlig kontraproduktiv. Also: Freuen wir uns an all der Kreativität bei uns selbst und bei anderen und öffnen wir uns für neue Möglichkeiten. Und nicht vergessen: Genießen wir die Natur, die jetzt so üppig grünt und sprießt und blüht und duftet!

 

 

Anna Bahlinger