Frühjahr 2024: Initiation


Von den Aktivierungen im Human-Design-Chart her gesehen, befinden wir uns gerade in der spannendsten Zeit dieses spannenden Jahres: in einer Zeit, in der wir Sprünge machen können oder vielleicht auch zu Sprüngen veranlasst werden, die uns letztendlich weiterbringen.
Das gilt mehr oder weniger seit Mitte März bis Ende Mai. Jetzt gerade, in den ersten Tagen des  Monats April 2024, ist außerdem so viel los am Human-Design-Himmel, dass man darüber gleich mehrere Artikel schreiben könnte. Ich versuche die Bewegungen kurz darzustellen - in chronologischer Reihenfolge -  und komme dann auf die „Sprünge“ zurück.

Kommunikation und individueller Ausdruck

Am 2. April wird Merkur, der Planet der Kommunikation, rückläufig, und zwar bis 25. April. Das bedeutet:  Alles, was mit Kommunikation zu tun hat – Absprachen, Geräte wie Computer, Handys, Drucker…, der Verkehr usw., kann in dieser Zeit belastet sein, kann eine Überarbeitung benötigen. D.h. es kann Miss­verständnisse geben, Verkehrsstaus, oder ein Gerät funktioniert nicht mehr. Also eher jetzt keine Verträge abschließen und den neuen Computer erst später kaufen; stattdessen lieber den Schreibtisch aufräumen und Liegengebliebenes erledigen.

Am 8. April wechselt Jupiter, der planetare Lehrer und Förderer, die Position, er gesellt sich bis Anfang Mai zu Uranus ins Tor der „Zersplitterung“ (Tor 23), also  die Möglichkeit des ganz individuellen Ausdrucks.  Wie möchte ich meine Wahrheit(en) in die Welt bringen? Mit Uranus, dem „Revoluzzer“ unter den Planeten, in Verbindung mit Jupiter, kann es da auch ganz „verrückte“, unerwartete und/oder auch übertrieben daherkommende Arten des Ausdrucks geben. Vielleicht gibt es (mit dem gleichzeitigen „Einweihungskanal“ - s.u.!) auch so etwas wie einen Wettbewerb, wer sich am besten darstellen kann?

An demselben 8. April findet eine Sonnenfinsternis statt. Darüber sind die Astrovorhersagen voll... Die Finsternis betrifft vor allem die USA; bei uns wird sie nicht zu sehen sein, zumal sie hier abends stattfindet.
Da die Sonne dann verdunkelt ist, also im Außen eher nicht so viel zu sehen ist, bietet sich dieser Zeitpunkt an, nach innen zu schauen: Was ist da in mir, was will raus, will sich zeigen?

Befreiung

Es folgen gleich zwei Positionswechsel von langsam laufenden Planeten: Am 10. April rückt Neptun und am 11. April Pluto ins jeweils nächste „Tor“.

Gut zwei Jahre lang befand sich Neptun im Tor der „Krise“ (Tor 36, Die Verfinsterung des Lichts) und brachte damit das Potenzial für krisenhafte Emotionen, am 10. April bewegt er sich nun weiter in das Tor der „Unschuld“ (Tor 25), der spirituellen Haltung des Selbst bzw. der universellen Liebe, wo er zunächst bis Ende September bleiben wird. Also: Statt emotionaler Krisen jetzt eher ein spiritueller Zugang zu den Geschehnissen im Innen und Außen? Für mich klingt dieser Wechsel jedenfalls befreiend!
Was da kommt, sieht mir wie ein Trainingsprogramm für die universelle Liebe aus. Statt in allem das Negative, Ablehnenswerte zu sehen – wozu sich ja in der aktuellen Weltlage so manches anbietet! - dahin zu kommen, dass man immer mehr mit den Augen der Liebe schaut. Auf alles, auf die Menschen, auf alle anderen Geschöpfe, Tiere, Pflanzen, auf den Planeten Erde….
Neptun kann das allerdings auch ziemlich verschleiern.
Ich komme gleich nochmal auf diese Aktivierung zurück, denn sie hat auch mit den „Sprüngen“ zu tun.

Ebenfalls gut zwei Jahre aktivierte Pluto das Tor der „Beschränkung“ (Tor 60). Mit seiner Transformations­kraft unterstützte er uns, Beschränkungen, Einschränkungen irgendwelcher Art umzuwandeln in etwas Neues. Bzw. die Beschränkungen selbst brachten eine Transformation, z.B. von Lebensverhältnissen. Auch das ist jetzt erst mal vorbei: Am 11. April wechselt Pluto ins Tor 41, „Die Minderung“, das Tor des Träumens und der Phantasie, die den Samen für Neues legen (Tor 41 entspricht im genetischen Code dem Start-Codon, ist also DAS Startsignal. Für alles!).
Pluto bleibt da zwar zunächst „nur“ anderthalb Monate (bis 24. Mai), aber ab 2025 ist er dann mit Unterbrechungen bis 2028 dort. Hier kommen also die Vorstellungen und Träume, was man sich wünscht und ersehnt. Und dieser Drang nach einem neuen Erfahrungszyklus ersetzt sozusagen den bisherigen Druck der Beschränkungen.
Auch das klingt für mich deutlich nach einer Befreiung!

Aus- und Aufbrüche

Was den Wechsel von Neptun nach Tor 25 besonders interessant macht, ist die entstehende Verbindung mit dem nördlichen Mondknoten in Tor 51 – und hier kommen wir jetzt zu den „Sprüngen“. (Über die Mond­knoten hatte ich ja im Januar schon geschrieben – siehe z.B. hier: annabc…) Die spirituelle Ausrichtung des Selbst (Tor 25, s.o.) verbindet sich mit dem Wagemut, ins Leere zu springen und ganz neue Erfahrungen zu machen (Tor 51, „Das Erregende“, der Donner/Schock); zusammen bilden sie den „Kanal der Einweihung“ (25-51).
Durchgehend bis 10. Mai ist jetzt dieser Kanal für alle aktiv. Es ist das Potenzial, den bisherigen Rahmen – wovon auch immer! –  zu sprengen, aus der Willenskraft heraus voranzupreschen, geleitet vont der Liebe zu allem bzw. eben in aller Unschuld.
Damit kann man natürlich andere Menschen vor den Kopf stoßen oder kann ihnen neue Anstöße geben.  Klassisch ist „die Einweihung“ der Kanal des Priesters, des Gurus oder des Schamanen, deren Job es ja ist, uns den Zugang zu anderen Dimensionen zu vermitteln. Auf der weltlichen Ebene bringt dieser Kanal jede Menge Wettbewerbsenergie ins Spiel, denn es ist der Drang, Erste(r) sein zu müssen.  Es kann auch sein, dass wir durch irgendwelche Ereignisse, Erfahrungen, Begegnungen, Zusammenstöße auf eine neue Stufe geschubst werden. Vielleicht ist es auch so, dass viele Menschen durch das, was jetzt ausgedrückt und ans Licht gebracht werden kann (s.o.), in ein neues Bewusstsein katapultiert werden?
Für mich gehört diese Aktivierung jedenfalls zu den spannendsten nicht nur in diesem Jahr! Und die „Einweihung“  ist nicht erst jetzt aktiv, sondern war das auch schon im März (vom 10. bis 12. März durch Merkur und den Mondknoten und vom 19. bis 24. März durch die Sonne und den Mondknoten) und vom 4. bis 8. April (durch Venus und den Mondknoten). Und es geht noch weiter: Vom 21. bis 27. Mai kommt die „Einweihung“ nochmal (von Neptun und Mars – also möglicherweise noch etwas ungestümer!).

Das ist also die Energie, die dieses Frühjahr von Mitte März bis Ende Mai prägt: das Potenzial zu Erfah­rungen, die über das Gewohnte hinausgehen und uns eine Stufe weiter bringen.
Damit sind auch das „Selbst“ („G-Zentrum“) und das Willenszentrum  („Ego-Zentrum“, „Herzzentrum“) für alle aktiviert. D.h. wer das von seiner eigenen Ausstattung her nicht definiert (im Chart eingefärbt)  hat, könnte sich jetzt selbstsicherer (G) und willensstärker (Herz) fühlen. Vielleicht auch egoistischer, also mehr auf den eigenen Willen ausgerichtet, und mutiger.
Kurzum: Es sind gute Zeiten, um etwas zu wagen - und auch Dinge zu wagen, die alle für verrückt halten würden. Was dann daraus wird, steht auf einem anderen Blatt. Ausschlaggebend sollte - wie immer bei jedem Vorhaben - sein, was die innere Autorität dazu sagt und ob es der Strategie des Typs entspricht. Die Ab­stimmung dafür geschieht also nicht mit anderen Menschen, sondern mit dem eigenen Inneren.

Vielleicht hilft auch Saturn dabei: Er steht gerade im Tor des Zweifels und zieht hoffentlich die Bremse bei allzu gewagten Unternehmungen? Wir sollten aber bitte nicht uns selbst dauernd anzweifeln!
Im Gegenteil….

Mit diesen planetaren Hilfestellungen geht es für jede(n) Einzelne(n) jetzt darum zu prüfen: Was will ich wirklich? Was entspricht mir ganz individuell, unabhängig von allen anderen?
Welche Träume möchte ich verwirklichen?
Und wie kann ich mir selbst Ausdruck verleihen?
Vielleicht kann man ja auch einfach in kleinen Dingen wagen, mehr zu sich zu stehen? Das würde, glaube ich, vielen Menschen gut bekommen (mir selbst eingeschlossen).
Tatsächlich geht es mir selbst mit meinem offenen G-Zentrum zur Zeit so: Ich erlebe immer wieder Situationen, wo ich gefordert bin, zu mir zu stehen – und wo mir das auch leichter fällt als gewohnt, bzw. wo ich sogar überhaupt nicht anders kann! Und das fühlt sich richtig gut an.

Die Planeten bieten uns offenbar gerade eine Schulung in Selbst-Werdung und Selbst-Verwirklichung an. Und in bewusster Zukunftsgestaltung! Um das „Richtige“, Gewünschte in die Welt zu setzen, ist es sicherlich umso wichtiger, darauf zu achten, worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten und was wir damit stärken.
Werden wir also unserer selbst bewusst - und selbstbewusst! - und wagen es, stimmige Sprünge zu machen!

Im April 2024
Anna Bahlinger

 


 

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