Dezember 2024: Wechsel-Zeiten

 
Nachdem sich einige Zeit bei den Langsamläufern am Human-Design-Himmel nicht viel zu rühren schien, kommt jetzt gleich mehrfach Bewegung auf: Zu Anfang Dezember gibt es innerhalb weniger Tage gleich mehrere Positions- und damit Themenwechsel.
Am 2. Dezember rückt Jupiter ein Tor weiter, oder genauer gesagt, zurück, denn er ist derzeit rückläufig. Am 4. Dezember wechseln die Mondknoten ihre Position, und am 5. Dezember Uranus.
Was heißt das genau?

Abwechslung und Emotionen

Jupiter als der Planet der Erweiterung oder der „Glücksplanet“, der einen förderlichen Einfluss ausübt, unterstützt ab 2. Dezember nicht mehr die „Stammesfürsten“ aller Art (in Tor 45, Die Sammlung), sondern den Wunsch nach Abwechslung (Tor 35, Der Fortschritt). „Bitte etwas anderes, nicht das, was wir schon mal hatten“, würde es als Stimme sagen. Bitte eine neue Erfahrung! Jupiter als Planet der Erweiterung könnte diesen Wunsch noch deutlich verstärken –  bzw. er könnte auch für noch mehr Abwechslung und Veränderung sorgen und diesen einen positiven Touch geben.

Diese Aktivierung bleibt zunächst bis 27. Januar (sie kommt später nochmal wieder). Besonders interessant wird sie dadurch, dass das gegenüberliegende Tor ebenfalls aktiviert ist (durch Neptun in Tor 36, Die Krise, aktuell schon seit 30. September und noch bis 10. Februar). Somit haben wir alle den „Kanal der Vergänglichkeit“ oder „Kanal des Hans Dampf in allen Gassen“ (35-36) zur Verfügung.

Das heißt zum einen, dass es jetzt auch Auswege aus der „Krise“ gibt, irgendeine Art „Fortschritt“ durch die Krisenerfahrung - und wenn es nur bedeutet: Das bitte nicht mehr, jetzt bitte etwas anderes! (Ich würde mir ja wünschen, dass das dann auch für die derzeitigen Kriegsgeschehnisse auf der Welt gilt, dass wir also genug davon erfahren haben und sie jetzt beenden können!)
Da Neptun seiner Natur gemäß die „Krise“ verschleiert hat, könnte jetzt auch einiges an krisenhaften Zusammenhängen ans Licht kommen, das bisher verborgen war.

Zum anderen bedeutet dieser Kanal, dass vom 1. Dezember bis zum 27. Januar durchgehend eine Verbindung zwischen Gefühls- und Kehlzenrum besteht, mit anderen Worten: dass Emotionen direkt ausgedrückt werden können, sei es in Worten oder in Taten.
Dieser „Kanal der Vergänglichkeit“ kann einen durch intensives Gefühls-Auf-und-Ab führen. (Nach meiner eigenen Erfahrung - ich habe diesen Kanal in meinem Chart - kann es sich immer wieder so anfühlen, als ob sich emotional etwas zusammenballt, innere Unruhe und Nervosität sich steigern - bis irgendwann der Knoten platzt. Früher bin ich dann schon mal anderen Leuten gegenüber explodiert, inzwischen spreche ich mich lieber bei einem verständnisvollen Mitmenschen aus...)
Kurzum: Für die Menschen, die sich emotional oft blockiert fühlen, kann diese Aktivierung eine wirkliche Befreiung sein. Andererseits besteht hier die Gefahr, dass man aus einer Emotion heraus vorschnell aktiv wird.
Hier gilt also: Am besten erst mal durchatmen! Und Handlungsimpulse nach Möglichkeit erst mal überschlafen. Den anderen, über den man sich gerade ärgert, also nicht sofort beschimpfen oder gar verprügeln - und auch den Vertrag über eine Kreuzfahrt, die einen gerade auf den ersten Blick in  Begeisterung versetzt hat, nicht sofort unterschreiben.

Missverständnisse

Dazu kommt noch, dass Merkur, der Planet der Kommunikation, noch bis 15. Dezember rückläufig ist. Das heißt, dass es zu Missverständnissen in der Kommunikation kommen kann, zu  Verkehrsbeeinträchtigungen und Computerausfällen oder eben zu Fehlern bei Vertragsabschlüssen. Einkäufe, also Kaufverträge, sind ja auch Verträge; demnach wäre es also besser, dieses Jahr die Weihnachtseinkäufe erst nach dem 15.12. zu machen – oder zumindest drauf zu achten, dass man das Gekaufte auch umtauschen kann.

Unschuld und glückliche Zufälle

Am 4. Dezember wechseln die Mondknoten. Sie hatten seit Mitte Juli das Gespür für Verbesserungsmöglichkeiten (südl. MK in Tor 18, Die Arbeit am Verdorbenen) und die Herausbildung von Meinungen (nördl. MK in Tor 17,  Die Nachfolge) aktiviert. Das war ja auch so zu erleben: Wenn man die Nachrichten verfolgt hat, gab es in den vergangenen Monaten so einiges im kollektiven Bereich, was man für nicht so optimal halten konnte, und sicherlich haben sich viele Menschen auch eine Meinung dazu gebildet.

Jetzt geht es bis 30. Januar zu ganz anderen Themen, nämlich zur Liebe zum Körper und dem glücklichen Zufall (südl. MK in Tor 46, Das Empordringen) sowie zur universellen Liebe (nördl. MK in Tor 25, Die Unschuld). Als Weg gesehen, fängt es also mit der Liebe zum Körper an und geht zur universellen Liebe. Ich sehe das als Einladung, uns mehr um unseren Körper zu kümmern, ihm zu geben, was er wirklich braucht – gute Ernährung, Bewegung, Entspannung etc. Und uns vielleicht auch einfach mal bei ihm zu bedanken, ihn wertzuschätzen. Schließlich ist der Körper das Fahrzeug, das uns durch das Leben trägt. Und egal, was auf der Welt geschieht, körperliches Wohlbefinden ist die Grundlage, um irgendwie agieren zu können.
Tor 46 ist auch das Tor der „serendipity“, des glücklichen Zufalls. Hier sind wir zur rechten Zeit am rechten Ort, egal, was passiert. Egal auch, ob eine Unternehmung „erfolgreich“ ist oder nicht, als Erfahrung kann sie auf jeden Fall wertvoll sein.
Wie erwähnt, geht es hin zur universellen Liebe. Das ist die Liebe zu allem, was ist - die unpersönliche Liebe, bei der man eine Blume oder auch einen Stein genauso lieben kann wie einen Menschen. Hier geht es um die spirituelle Haltung des Selbst, wo man einfach alles als von Liebe durchdrungen empfindet und wo man ungekünstelt und spontan handelt.

Mir scheint das wunderbar passend zu sein in dieser tendenziell besinnlichen Zeit um Weihnachten und den Jahreswechsel (zur Wintersonnenwende ist übrigens immer das komplette Kreuz der Liebe aktiviert, inklusive Selbstliebe und Liebe zur Menschheit).
Und vielleicht ist es jetzt auch ein Gegengewicht zu den oben beschriebenen Emotionen?

Innovationen

Der dritte Wechsel betrifft dann am 5. Dezember Uranus, den Planeten, der alles Plötzliche und Unerwartete symbolisiert.  Er geht - ebenfalls rückläufig - zurück in das Tor des individuellen Ausdrucks (Tor 23, Die Zersplitterung), wo er bis Ende März bleiben wird.
Hier geht es darum, ganz eigene Erkenntnisse so herunterzubrechen, dass sie für andere Menschen verständlich werden, sich also mit neuen Inhalten originell auszudrücken. Was naturgemäß nicht immer „ankommt“, sondern auch zu Missverständnissen führen kann (jetzt gerade beim rückläufigen Merkur sowieso).
Das Positive daran ist, dass damit wirklich innovative Gedanken in die Welt kommen können. Mit Uranus bestimmt noch viel ungewöhnlichere, oder auf ungewöhnlichere Art!

Was noch?

Ab 7. Dezember wird Mars rückläufig und bleibt es dann bis 23. Februar. Die vorwärtsdrängende Kraft von Mars - der „Kinderkrieger“ -  ist dann also gebremst, d.h. es ist nicht die optimale Zeit, um neue Projekte zu beginnen, sondern eher sie neu zu überdenken oder auch ältere Projekte neu zu überlegen. Interessanterweise durchläuft der rückläufige Mars bis Ende Dezember das Tor des Führens (Tor 31, Die Einwirkung). Es läge also nahe, dass es in verschiedenen Zusammenhängen zu neuen Auseinandersetzungen um Führungsansprüche kommt. Ich bin gespannt, was sich da in der deutschen, aber auch internationalen Politik zeigen mag!

Gesamtbild: bunt gemischt

Schaut man sich alle diese Themen zusammen an, ergibt sich ein recht gemischtes Bild.
Jupiter im Tor des Fortschritts könnte mehr Leichtigkeit ins Leben bringen, gleichzeitig erhöht sich die Emotionalität mit all ihren Höhen und Tiefen. Bevor es wirklich vorangeht, geht der Blick nochmal zurück, um den Sinn und den Zusammenhang in den gemachten Erfahrungen zu finden. Da kann auch einiges aus der Vergangenheit nochmal auftauchen.
Die Stimmung für Abwechslung gepaart mit gebremstem Vorwärtsdrang klingt nach vielerlei Versuchen, Vorstößen und Rückziehern, die wir in allen Lebensbereichen beobachten können; manches mag erfolgreich sein, manches auch nicht. Die Zeit jetzt bietet sich eher an für die Überprüfung von Vorhaben, für deren Umsetzung dann der direktläufige Mars ab 24. Februar seine Kraft liefern wird (also hierzulande ab dem Tag nach der vorgesehenen Bundestagswahl!)
Ganz allgemein werden immer wieder neue kreative Ideen geäußert werden, die es zu überprüfen gilt. Eigene Erkenntnisse sind gefragt.
Im persönlichen Bereich würde ich mich auf die Tendenz zu gereizten Stimmungen gefasst machen, aber sie möglichst nicht persönlich nehmen. Förderlich wäre dann, einfach etwas anderes zu tun („Lass uns spazierengehen“), sowie die Annahme, dass der andere nicht in böser Absicht, sondern sozusagen „in aller Unschuld“ handelt.

Ein Schlüssel fürs Wohlergehen in dieser Zeit ist tatsächlich die liebevolle Zuwendung zum eigenen Körper: Was braucht dieser wirklich, und wie kann ich dafür sorgen, dass er es bekommt? Und zwar nicht erst, wenn vielleicht nach den Feiertagen mal etwas Ruhe einkehrt, oder gar erst, wenn er anfängt mich zu piesacken, sondern jetzt, täglich? Denn, wie der Spruch sagt: Ohne Gesundheit ist alles nichts.

In diesem Sinne wünsche ich - bei allen wechselhaften Ereignissen - eine gesunde, freude- und liebevolle Advents- und Weihnachtszeit und einen ebensolchen Jahreswechsel!

Anna Bahlinger

 

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