Was zeigt sich am Human-Design-Himmel? Tendenzen im September 2023

 

Das Auffälligste an diesem Monat ist, dass die Planeten eine Zeit der Rückschau, Reflexion, Einkehr signalisieren und nicht so sehr der Aktivität und des Vorankommens im Außen (fast alle Planeten sind rückläufig).
Aber fangen wir von vorne an.

Zusammensein

Der September beginnt, wie jedes Jahr, mit planetarer Unterstützung für das Zusammensein mit Familie und Freunden (Kanal 37-40, Gemeinschaft, 29. August bis 3. September). Das sind also gute Tage für Einladungen, Familienfeiern, Partys etc. Interessanterweise steht zur Zeit aber auch noch die Frage im Raum: Wer gehört wirklich zu mir? Halten meine Beziehungen einer Überprüfung stand? Und sollte ich das vielleicht lieber für mich alleine prüfen? (Venus in Tor 33, Rückzug, bis 3. September noch rückläufig).

Gebremste Kommunikation

Bis zur Monatsmitte könnte es auch noch zu Hindernissen kommen bei allem, was mit Kommunikation zu tun hat: Missverständnisse, Probleme mit dem Computer, Handy oder Drucker, Verkehrsstaus etc. (Merkur ist noch bis 15. September rückläufig). Gut ist diese Zeit fürs Aufräumen und Aufarbeiten in diesem Bereich, also z.B. liegen gebliebene Emails erledigen, Schreibtisch aufräumen, Kommunikationsgeräte reparieren. (Mein Schreibtisch freut sich schon drauf!)

Loslassen

Aussortieren und Loslassen ist überhaupt ein wichtiges Thema, das seit Ende August und noch bis in den Januar hinein aktiviert ist. Was sind die Werte, die es zu bewahren gilt – materielle Werte, aber auch im übertragenen Sinne: ethische Werte und Prinzipien? Und was hat seinen Zweck erfüllt, hat sich überholt und kann jetzt getrost verabschiedet werden? Seien es Dinge oder Gewohnheiten oder Bindungen oder was auch immer (Mondknoten in Tor 32, Die Dauer, bzw. Tor 42, Die Mehrung, seit 27. August und bis 8. Januar). Die Tendenz bei dieser Aktivierung ist eher, dass es einem schwer fällt loszulassen, weil man in allem noch einen Wert sehen kann (Tor 32 ist sehr konservativ)… Also nicht wundern, falls das mit dem Loslassen doch nicht immer gleich so flott geht!

Wandelzeiten

Im Untergrund rumort immer noch der Drang nach einer Überwindung oder Transformation von Einschränkungen (Pluto in Tor 60, Die Beschränkung). Es möchte bitte etwas Neues Gestalt annehmen – denn da gärt etwas, ist aber noch nicht greifbar. Auch das begleitet uns ja nun schon längere Zeit, und das wird es auch weiterhin tun (Pluto bleibt dort bis in den Januar 2025). Derzeit steht „Entschiedenheit“ auf dem Programm, nämlich zwar gegebene Einschränkungen hinzunehmen, aber doch sich ergebende Gelegenheiten zu nutzen (Tor 60, 2. Linie, Entschiedenheit, bis Mitte Nov.). Wenn etwas gerade nicht so geht, wie ich es mir vielleicht wünschen würde, gibt es dennoch vielleicht andere Möglichkeiten, die ich nutzen kann.

Auch das Gefühl von Krise ist nach wie vor vorhanden (Neptun in Tor 36, Die Verfinsterung des Lichts) und wird je nach der eigenen Ausstattung im Geburtschart für den einen mehr, den anderen weniger spürbar sein. Wie gehe ich mit Krisen um? Mit der Dauerkrise, die wir um uns herum erleben, oder mit persönlichen, emotionalen?
Die Chancen stehen jetzt gut, mit Krisen relativ gut umgehen zu können, auch mit denen, die man vielleicht mit seinen Emotionen selbst schafft, im eigenen Inneren oder gegenüber anderen. Sei es durch Rückzug (Tor 36, 5. Linie, Der Untergrund, noch bis 15. Sept.) oder dann durch das Sammeln von vertraulichen Informationen (Tor 36. 4. Linie, Spionage, 16. Sept. bis 21. Okt.) - also sich informieren, um zu wissen, was läuft. In diesen Zeiten, die ja offenbar durch unterschiedliche „Wahrheiten“ geprägt sind, scheint mir das sehr passend.

Der Spirit

Informationen sind das eine, aber für die Wahrnehmung und Einordnung dessen, was geschieht oder nicht geschieht, ist die Geisteshaltung ausschlaggebend. Das gilt im Prinzip natürlich immer, wird derzeit jedoch von Saturn, dem Richter unter den Planeten, besonders eingefordert (in Tor 55, Die Fülle, noch bis Ende Jan. 2024).  Ist das Glas halb voll oder halb leer?
Der Spielplatz dafür sind konkret die Emotionen (Tor 55 ist im emotionalen Zentrum). Es geht also um den Umgang mit Emotionen, mit Melancholie und Stimmungsschwankungen, und diese können ganz plötzlich kommen. Himmelhoch jauchzend – zu Tode betrübt. Hier kann übrigens Musik hilfreich sein, Musik hören oder selbst spielen, oder auch andere Arten von Kreativität. Die größten Kunstwerke entstehen ja oft in Phasen „schwieriger“ Stimmungen!
Aber es geht eigentlich um mehr als „nur“ Emotionen, jedenfalls nach meinem Verständnis: um eine grundsätzliche Geisteshaltung, um meinen Blickwinkel und den Zustand meines Bewusstseins. Fühle ich mich als Opfer, oder bin ich frei? (Das sind die Stichworte für den entsprechenden Genschlüssel.) Sehe ich alles durch eine negativen, pessimistischen Schleier oder kann ich mich in Dankbarkeit des Lebens freuen und weiß, dass alles einen tieferen Sinn hat?

Draht nach oben

Hinzu kommt jetzt, dass es förderlich ist, sich erneut der inneren Ausrichtung zu widmen. Es bringt uns voran, wenn wir uns nach innen wenden und für die höhere Führung öffnen („Glücksplanet“ Jupiter aktiviert Tor 2, Das Empfangende, derzeit in der 3. Linie, Geduld – und ab 5. Sept. ebenfalls rückläufig; er bleibt dort bis Mitte Oktober). Bildlich gesprochen, ist hier der Sitz des Fahrers, der mein Fahrzeug durchs Leben fährt; ich selbst bin nichts anders als der Passagier auf dem Rücksitz. Wir können jetzt also besondere Eingebungen bekommen: Wo befinde ich mich, und wohin führt mein Weg? Alles, was dabei hilft, sich dafür zu öffnen, ist sinnvoll. Mir fällt Meditation ein oder Rausgehen in die Natur, sicher auch bestimmte Arten von Musik oder Yoga oder einfach Zeit für sich selbst... Das zentriert ja an sich schon und bringt einen wieder ins Lot. Wenn sich dann noch ein verstärktes Gefühl für den eigenen Platz im großen Ganzen einstellt, hilft das bestimmt, diese unsicheren Zeiten durchzustehen – und die Gelegenheiten darin wahrzunehmen.

FAZIT

Während der Wandel im Hintergrund weitergeht, lädt der Spätsommer und Herbst dazu ein, die Ereignisse, Entwicklungen und Entscheidungen der vergangenen Zeit zu verarbeiten und erneut zu überprüfen. Was hat sich bewährt, was zählt, was ist wertvoll? Was hat sich überlebt und kann verabschiedet werden? Gegenstände, Denk- und Verhaltensweisen, Beziehungen… Es darf Platz gemacht werden für das Neue, das entstehen will. Freiräume! Gleichzeitig kommt starke planetare Unterstützung für die Öffnung nach oben bzw. innen, zur inneren Führung oder kosmischen „Oberleitung“, die uns auf unserem Weg hält und führt. Für mich klingt das nach einer erweiterten Wahrnehmung, einem erweiterten Bewusstsein.
Freuen wir uns darauf, und freuen wir uns ganz irdisch an der spätsommerlichen Natur und dem herbstlichen Licht!

Anna Bahlinger

 

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